Wenn heute über die Falknerei referiert wird, können wir zwei Arten der Ausübung der Falknerei hervorheben.
Die Falknerei als solches zu Informationszwecken wird in sogenannten Flugshowen simuliert, mit darauf speziell trainierten Greifvögeln. Hierbei steht die Vorstellung der Greifvogelarten stark im Vordergrund. Sogenannte Showfalknereien leisten einen wichtigen Betrag zur Öffentlichkeitsarbeit, aber auch zur Arterhaltung durch Nachzuchtprogramme und zur Ausbildung im Umgang mit Greifvögeln.
Das Betreiben der Falknerei nach ihrer ursprünglichen Art, auch als praktische Falknerei bezeichnet, bedeutet die aktive Ausübung der Beizjagd mit dem abgerichteten Beizvogel auf freilebendes Wild.
Die Falknerei zu erlernen bedeutet viel Fleiß und Hingabe und ein gutes Gespür für den Umgang mit den Greifvögeln.
Um die Falknerei ausüben zu dürfen, müssen zwei staatliche Prüfungen abgelegt werden, eine davon ist die Jägerprüfung, diese kann auch eingeschränkt ohne Waffenhandhabung erfolgen.
Inhalte der Prüfung sind unter anderem die Wildtierkunde, Wildkrankheiten, Waffenhandhabung, Wildbrethygiene, Jagdrecht, Jagdhundewesen, Jagdbetrieb, Naturschutz und Wildhege.
Mit bestandener Jägerprüfung (grünes Abitur) kann man sich durch nachgewiesene Teilnahme an einem Vorbereitungslehrgang zur Falknerprüfung anmelden.
Die Inhalte der Falknerprüfung sind ein mündlicher theoretischer Teil und ein mündlich-praktischer Teil. Geprüft werden in NRW im theoretischen Teil die Gebiete Greifvogelkunde, Haltung, Pflege, Abtragen von Beizvögeln, die Ausübung der Beizjagd, Haltung und Führung von Hunden für die Beizjagd, Rechtsgrundlagen der Falknerei, Greifvogelschutz und der Handel und Erwerb eines Greifvogels.
Im praktischen Prüfungsteil werden insbesondere Fragen zu Haltung von Greifvögeln und die Ausübung der Beizjagd, sowie die Handhabung von Falknereigeräten und das Aufschirren eines Beizvogels geprüft.
Mit Bestehen der Falknerprüfung kann der Prüfling seinen Falknerjagdschein bei der zuständigen Behörde lösen.
Nach Lösen des Falknerjagdscheins darf der Jungfalkner aktiv mit dem eigenen Beizvogel an Beizjagden teilnehmen.
Zu diesem Zweck bieten wir als Komturei NRW Unterstützung und Hilfe an. Die ersten drei Jahre als Jungfalkner unterstützen wir bspw. auch über eine eigene verbandsinterne Whatsapp Gruppe. Diese dient zu Informationszwecken und es können alle Fragen bei Unsicherheiten rund um die Falknerei gestellt werden. Verbandsübergreifend finden jährlich auch sogenannte Jungfalknerbeizen für unsere Mitglieder statt.
Wir bieten zudem jährlich ein Praxisseminar an, um das Gelernte auch nach abgelegter Prüfung nochmals zu vertiefen.
Weiterhin ist unser Ziel, durch Fortbildungsangebote regelmäßig aktuelles Wissen rund um die Falknerei zu vermitteln.
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